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„Ich kämpfe ständig gegen das große Scheitern an“

Verena Altenberger macht keine halben Sachen:
Für die Hauptrolle als heroinsüchtige Mutter in Die Beste aller Welten recherchierte sie in der Salzburger Drogenszene und baute über Monate eine intensive Beziehung zu ihrem Filmsohn auf. Als Kontrast dazu spielt die Österreicherin in der RTL-Sitcom Magda macht das schon eine polnische Pflegekraft mit schrillen Outfits und starkem Charakter. Im Interview erzählt Altenberger, was diese beiden Frauenfiguren vereint, warum sie mit Feminismus nicht verschämt umgeht und wie sie ihre Erfolge und Misserfolge verarbeitet.

 

In Die Beste aller Welten sagst du als Helga zu deinem Sohn: „Wenn du Abenteurer werden willst, kannst du Abenteurer werden.“ Wäre das ein Satz, den deine Mutter auch zu dir gesagt haben könnte?

Ja, auf jeden Fall. Meine Mama war sehr lapidar. Ich hatte bei ihr einen Vertrauensvorschuss. Wenn ich sie als Kind gefragt hätte, ob ich Schauspielerin werden kann, dann hätte sie wahrscheinlich gesagt: „Jo, wirst scho machen“.

Woher kam dieses Vertrauen? Hast du Geschwister, die sich vor dir gewisse Freiheiten erkämpft haben?

Nein, meine Schwester ist acht Jahre jünger als ich, aber ich war nie ein großes Sorgenkind. Außerdem bin ich relativ ehrgeizig und das war meine Mama auch. Da hat sie bestimmt ihre eigenen Anlagen wiedererkannt. Sie hatte sehr großes Vertrauen in sich selbst und hat sich wahrscheinlich gedacht: „Die Tochter kommt sehr nach mir, also wird’s schon passen!“

Bist du dankbar dafür, dass du dein Leben so gestalten konntest oder hättest du manchmal gerne mehr Widerstand gehabt?

Naja, ich hatte zwar nie Widerstand, aber bei uns zuhause wird auch niemand hochgelobt. Viele meiner Schulfreunde bekamen Geld für gute Noten – das hätte es bei uns nie gegeben. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar, denn mein Antrieb kommt nicht von Außen. Wenn ich die Motivation nicht aus mir selbst schöpfen würde, könnte ich meinen Job auf Dauer nicht machen.

Posted in: Author: Andrew Rinkhy

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